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Vitiligo Im Alltag

Tägliche Belastung

Vitiligo ist eine Autoimmunerkrankung, deren psychosoziale Auswirkungen erheblich sein können.

  • 58% der Patienten berichten über negative Auswirkungen auf ihr Selbstwertgefühl
  • 75% der Patienten befürchten eine Verschlechterung ihrer Krankheit
  • 5x höheres Risiko für Depressionen bei Vitiligo-Patienten

“Wenn ich in mein Spiegelbild sehe,    bekomme ich Angst, dass meine

 

  Krankheit fortschreitet."

Zitat einer Patientin

Depressionen und Angstzustände sind die am häufigsten gemeldeten psychosozialen Komorbiditäten.

Faktoren, die signifikant mit einer höheren psychosozialen Belastung verbunden sind:

  • Läsionen an sichtbaren Stellen
  • Ausgeprägte Läsionen
  • Weibliches Geschlecht
  • Jüngeres Alter

Anteil der Patienten mit Vitiligo an besonders sensitiven Arealen:

  • Hände 92%
  • Gesicht 87%
  • Genitalbereich 86%
  • Arme 86%

Auch psychosoziale Stigmatisierung, Schlafstörungen, emotionale und kognitive Beeinträchtigungen sowie depressive Symptome können bei Vitiligo-Patienten auftreten.

Begleiterkrankungen

Welche Begleiterkrankungen sind mitVitiligo verbunden?

Menschen mit nicht-segmentaler Vitiligo haben ein erhöhtes Risiko für weitere Autoimmunerkrankungen. Die häufigste Begleiterkrankung ist die Schilddrüsenunterfunktion, von der etwa 1 von 10 Patienten betroffen ist.

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Begleiterkrankungen, die mit Vitiligo assoziiert sind

Lebensqualität und Ausmaßder Erkrankung

Welche Auswirkungen hat Vitiligo auf die Lebensqualität?

Es steht außer Frage, dass Vitiligo die Lebensqualität der Vitiligo Patienten beeinträchtigt. Wie stark die Einschränkung der Lebensqualität ist, hängt u.a. von Faktoren wie Ausmaß des Hautbefalls, Lokalisation der betroffenen Areale und Alter des Betroffenen ab. Dies äußert sich nicht nur in Form von psychosozialen Belastungen wie einem geringen Selbstwertgefühl, sondern ist auch mit einer erhöhten Rate verschiedener Autoimmunerkrankungen assoziiert.

“Das Fortschreiten meiner Vitiligo beunruhigt mich."

Zitat einer Patientin

Ausmaß der Erkrankung

Studien haben gezeigt, dass Vitiligo mit einer relevanten Einbuße an Lebensqualität einhergeht.
50–81% der Patienten berichteten über eine beeinträchtigte Lebensqualität, unabhängig von der genauen Lokalisation ihrer Vitiligo.

  • Etwa 1 von 2 Patienten gab an, dass Vitiligo Auswirkungen auf Ihre Berufswahl hatte.
  • Etwa 1 von 4 Patienten war der Meinung, dass Vitiligo den beruflichen Werdegang behinderte.
  • Etwa 1 von 2 Patienten gab an, dass Vitiligo Auswirkungen auf die Anwesenheit bei der Arbeit oder in der Schule hatte.

Mehr als 45% der Vitiligo-Patienten gaben darüber hinaus an, dass ihre Erkrankung Auswirkungen auf ihre täglichen Aktivitäten wie Friseurbesuch, Sport oder das Sexualleben hat. Auch psychische Probleme sind bei Vitiligo-Patienten von Bedeutung. In Europa weist die Hälfte der Patienten Symptome auf, die auf eine mittelschwere bis schwere Depression hindeuten.

Mehr als 45% der Vitiligo-Patienten gaben darüber hinaus an, dass ihre Erkrankung Auswirkungen auf ihre täglichen Aktivitäten wie Friseurbesuch, Sport oder das Sexualleben hat. Auch psychische Probleme sind bei Vitiligo-Patienten von Bedeutung. In Europa weist die Hälfte der Patienten Symptome auf, die auf eine mittelschwere bis schwere Depression hindeuten.

Auswirkungen der Lokalisation/ Verteilung der Läsionen

Lokalisation und Ausdehnung der Läsionen haben einen Einfluss darauf, wie stark die Lebensqualität eines Patienten beeinträchtigt ist. Patienten mit sichtbaren Läsionen, z. B. im Gesicht, wiesen häufiger Symptome einer depressiven Störung auf als Patienten ohne sichtbare Läsionen. In Europa weisen 45% der Patienten ein hohes Maß an Läsionen auf, die mehr als 5% der gesamten Hautoberfläche bedecken.

Auch die mögliche weitere Ausbreitung dieser Läsionen stellt eine ständige Belastung dar. Etwa 2 von 3 Patienten geben an, dass sich ihre Vitiligo nach Stressphasen schneller ausbreitet. Bei Patienten mit Gesichtsläsionen und dunklerer Haut war die Wahrscheinlichkeit des Auftretens dieser Krankheitsschübe erhöht.

Auswirkungen auf den Hautton

Der Hautton ist ebenfalls ein wichtiger Faktor bei der Beeinträchtigung der Lebensqualität durch Vitiligo. Bei Betroffenen mit dunklerer Haut sind die durch die Krankheit verursachten Läsionen deutlicher zu erkennen. Diese Patienten berichten über stärkere Auswirkungen auf ihr Leben als Patienten mit hellerer Haut. Mehr als ein Drittel der Patienten weltweit gab an, dass sie sich wegen ihrer Erkrankung gesellschaftlich ausgegrenzt fühlen.

VALIANT–Studie – eine globale Beobachtungsstudie

 VALIANT-Studie – eine globale Beobachtungsstudie zur Krankheitslast bei Vitiligo

Die Studie zeigte, dass noch viel getan werden muss, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. An der Studie nahmen 3.541 Vitiligo-Patienten ab 18 Jahren teil, darunter 1.151 Patienten in Europa.

Vitiligo ist mit einer hohen Krankheitslast verbunden Vitiligo hat starke Auswirkungen auf das Leben der Patienten, die für unbetroffene Außenstehende nicht ersichtlich sein können. 55% der Patienten gaben an, dass sie sogar bei der Auswahl ihrer Kleidung für den Tag ihre Vitiligo-Erkrankung im Blick hatten. Das bedeutet, dass diese Patienten jeden Tag an die Krankheit und an die damit verbundenen Einschränkungen erinnert werden und täglich damit zu kämpfen haben.
Wegen ihrer Vitiligo-Erkrankung können die Patienten die Freude an der Teilnahme am privaten und beruflichen Leben verlieren Über 47% der Vitiligo-Patienten berichten über eine Beeinträchtigung an der Teilnahme an beruflichen oder privaten Veranstaltungen. (Unsicherheit bei der Kleiderwahl oder der Wahl des richtigen Make-ups, Angst angestarrt oder angesprochen zu werden...)
Vitiligo-Patienten probieren im Durchschnitt 6 verschiedene Therapien aus Weltweit probieren Vitiligo-Patienten durchschnittlich 6 verschiedene Behandlungsoptionen aus. In Europa leben allerdings 17% der Patienten ohne Therapie.
Patienten setzen große Hoffnungen auf neue Behandlungen 64% der Vitiligo-Patienten in Europa hoffen, dass es eines Tages eine neue Behandlungsoption geben wird.

Vitiligo ist mit einer hohen Krankheitslast verbunden

Vitiligo hat starke Auswirkungen auf das Leben der Patienten, die für unbetroffene Außenstehende nicht ersichtlich sein können. 55% der Patienten gaben an, dass sie sogar bei der Auswahl ihrer Kleidung für den Tag ihre Vitiligo-Erkrankung im Blick hatten. Das bedeutet, dass diese Patienten jeden Tag an die Krankheit und an die damit verbundenen Einschränkungen erinnert werden und täglich damit zu kämpfen haben.

Wegen ihrer Vitiligo-Erkrankung können die Patienten die Freude an der Teilnahme am privaten und beruflichen Leben verlieren

Über 47% der Vitiligo-Patienten berichten über eine Beeinträchtigung an der Teilnahme an beruflichen oder privaten Veranstaltungen. (Unsicherheit bei der Kleiderwahl oder der Wahl des richtigen Make-ups, Angst angestarrt oder angesprochen zu werden...)

Vitiligo-Patienten probieren im Durchschnitt 6 verschiedene Therapien aus

Weltweit probieren Vitiligo-Patienten durchschnittlich 6 verschiedene Behandlungsoptionen aus. In Europa leben allerdings 17% der Patienten ohne Therapie.

Patienten setzen große Hoffnungen auf neue Behandlungen

64% der Vitiligo-Patienten in Europa hoffen, dass es eines Tages eine neue Behandlungsoption geben wird.

Diagnose & Therapieziele

Wie wird Vitiligo diagnostiziert?

Die korrekte Diagnose der Vitiligo ist entscheidend dafür, dass die Patienten ihre Krankheit besser verstehen und sie besser behandelt werden können.

Diagnosekritieren für Vitiligo:
  • Körperliche Untersuchung (mit oder ohne Wood Lampe)
  • Anamnese
  • Laboruntersuchungen (z. B. Schilddrüsenfunktion, Autoantikörper)
  • Biopsie von läsionaler und nicht läsionaler Haut
Zeichen einer Krankheitsprogression:
  • Entzündliche, punktförmige Läsionen
  • Köbner-Phänomen – neue Vitiligo-Läsionen in Verletzungsregionen

Was ist das Therapieziel? Interventionen und Repigmentierungsmechanismen

Die korrekte Diagnose der Vitiligo ist entscheidend dafür, dass die Patienten ihre Krankheit besser verstehen und sie besser behandelt werden kann.

Ziel der Vitiligo-Therapie.
  1. Depigmentierung, d.h. das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten
  2. Induktion der Repigmentierung, d.h. Pigmente wieder aufbauen
  3. Erhaltung der erreichten Repigmentierung

Repigmentierung – ein langsamer und schrittweiser Prozess, bei dem Geduld und Ausdauer gefragt sind.

In Bereichen mit einer höheren Dichte von Haarfollikeln, wie z.B. im Gesichts- und Halsbereich, Armen, Beinen oder Rücken, kann die Repimentierung bereits innerhalb weniger Wochen einsetzen. An anderen sichtbaren Lokalisationen wie z.B. den Händen kann die Repigmentierung ein mehrmonatiger Prozess sein. Bereiche mit nur wenigen oder keinen Haarfollikeln wie Augen, Lippen, Handgelenke, Genitalien haben häufig ein eingeschränktes Therapieansprechen für eine Repigmentierung.

Dies ist ein komplexer Prozess, der sich über mehrere Monate hinziehen kann.