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Was ist Vitiligo

Definition

Vitiligo ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die zu einem ungleichmäßigen Pigmentverlust der Haut führt. Diese depigmentierten Hautstellen sind zwar weder schädlich noch schmerzhaft, doch sie wirken sich in einem erheblichen Maße auf die Lebensqualität der Patienten aus und bedeuten einen fehlenden Sonnenschutz.

Vitiligo kann überall am Körper auftreten. Dieser Krankheit, die durch eine fortschreitende selektive autoimmunbedingte Zerstörung der Melanozyten verursacht wird, liegt eine komplexe Pathogenese zugrunde. Demzufolge werden Betroffene nicht nur mit einer Depigmentierung ihrer Haut konfrontiert, sondern Vitiligo kann auch Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein und sogar die Berufsaussichten haben (ca. 1 von 4 Patienten gab an, dass ihre Vitiligo auch eine Rolle bei der Berufswahl gespielt hat).

Vitiligo verstehen

In diesem Video erklärt dir "Marty" – der Melanozyt, wie deine Vitiligo entstanden ist und was unter deiner Haut passiert...

“Wenn ich auf einer Körperhälfte einen Fleck bemerke, kann ich davon ausgehen, dass er kurz darauf auf der anderen Seite auch da sein wird."

Sabrina H.

Ursachen und Auslöserder Vitiligo

Die genauen Ursachen der Vitiligo sind nach wie vor nicht geklärt. Dies ist ein Problem, das vor allem für jungere Patienten eine Herausforderung darstellen kann, da diese angesichts des Informationsmangels häufig ihre eigenen Schlüsse ziehen. Ungefähr jeder vierte Patient entwickelt die Krankheit vor dem 10. Lebensjahr. Fast die Hälfte der Patienten mit Vitiligo entwickeln die Krankheit vor dem 20. Lebensjahr und etwa 8 von 10 Patienten vor dern 30. Lebensjahr.

Die genauen Ursachen und Auslöser der Vitiligo sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren gilt beim Auftreten der klinischen Manifestation als wahrscheinlich. Hierzu gehören u.a.

Hierzu gehören u.a.:

Ursache der gestörten Immunantwort:

  • Die Haut zeigt eine abnorm gesteigerte Reaktion des angeborenen Immunsystems und bildet Antikörper gegen die Melanozyten, die für die Hautpigmentierung zuständig sind.
  • Die Immunfunktion ist gestört, weil bestimmte Immunzellen aktiviert und Botenstoffe produziert werden.

Auslösefaktoren:

  • Lokale Reizungen der Haut, zum Beispiel durch Chemikalien
  • Auftreten neuer Krankheitsherde durch mechanische Reizung an einer vorher gesunden Hautstelle (Effekt ist auch als "Köbner-Phänomen" bekannt: Mechanische Reizung, die dazu führt, dass Melanozyten aus der Oberhaut abgestoßen werden oder verloren gehen.)
  • Psychischer Stress (z.B. Traumata)
  • Sonnenbrand

Genetische Faktoren:

  • In voneinander unabhängigen Studien wurden mehrere Gene identifiziert, die mit einem erhöhten Risiko für Vitiligo in Verbindung stehen können.
  • Das Risiko für Vitiligo ist höher, wenn enge Verwandte ersten Grades ebenfalls betroffen sind.
  • Geschwister von Personen mit Vitiligo haben ein Risiko von 6% an der Erkrankung zu leiden.
  • Bei eineiigen Zwillingen beträgt das Risiko 23%.

Welche Vitiligo-Subtypenwerden unterschieden?

Bei einigen Menschen ist Vitiligo mit langen Phasen der Krankheitsstabilität verbunden, gefolgt von kürzeren Perioden einer beschleunigten Depigmentierung. Aus diesem Grund machen sich etwa 3 von 4 Vitiligo-Patienten Sorgen, dass sich ihre Krankheit im Laufe der Zeit verschlechtert.

Wichtig ist, klinisch zwischen Nicht-segmentale Vitiligo (NSV) und Segmentale Vitiligo (SV) zu unterscheiden, da man davon ausgeht, dass der SV andere pathogenetische Mechanismen zugrunde liegen und sie auf herkömmliche Behandlungen schlecht anspricht. Um eine angemessene Behandlung zu gewährleisten, bedarf es daher aktualisierter und eindeutiger Diagnoseleitlinien.

Nicht-segmentale 
Vitiligo (NSV):

  • Ist der häufigste Vitiligo-Typ:  84-95% sind davon betroffen
  • Läsionen treten typischerweise beidseitig symmetrisch im Gesicht auf
  • Meist langsam fortschreitend bei unvorhersehbarem Verlauf
  • Das Immunsystem greift funktionsfähige Melanozyten an

Segmentale 
Vitiligo (SV):

  • In der Regel einseitig
  • Zeigt häufig einen früheren Beginn als die NSV
  • Schnelle Progression mit anschließender Stabilisierung
  • Nach der Stabilisierung schreitet die SV im Allgemeinen langsamer voran als die NSV

Gemischte 
Vitiligo:

  • Initial segmentale Manifestation
  • Gleichzeitige Manifestation NSV und SV
  • In der Regel schwerer therapierbar

Nicht-segmentale 
Vitiligo (NSV):

  • Ist der häufigste Vitiligo-Typ:  84-95% sind davon betroffen
  • Läsionen treten typischerweise beidseitig symmetrisch im Gesicht auf
  • Meist langsam fortschreitend bei unvorhersehbarem Verlauf
  • Das Immunsystem greift funktionsfähige Melanozyten an

Segmentale Vitiligo (SV):

  • In der Regel einseitig
  • Zeigt häufig einen früheren Beginn als die NSV
  • Schnelle Progression mit anschließender Stabilisierung
  • Nach der Stabilisierung schreitet die SV im Allgemeinen langsamer voran als die NSV

Gemischte Vitiligo:

  • Initial segmentale Manifestation
  • Gleichzeitige Manifestation NSV und SV
  • In der Regel schwerer therapierbar